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Die erste Nacht in Monte

Unsere erste Nacht in Monte - man waren wir aufgeregt. Würde die Konstruktion halten? Ist es nicht doch etwas zu eng? Würden wir doll frieren? All diese Fragen gingen uns vor der Fahrt zu unserem Zielort durch den Kopf. Aber groß Grübeln bringt ja nichts, dachten wir uns. Wir packten also unsere Sachen, gingen die Checkliste noch einmal durch und fuhren los.

Auf der Fahrt zu unserem Zielort - das Regebogencamp Prerow - mussten wir leider feststellen, dass das Wetter nicht wirklich für eine ausgiebige Natcamping Expedition geeignet war. Sonne, Regen, Sonne, Regen. Quasi richtiges Aprilwetter - und das Mitte Mai. Aber wenigstens waren die Temperaturen um die 20 Grad stabil. Auf dem Weg zur Location gingen wir noch schnell zwei Geocaches für unseren YouTube Kanal an, kauften im nah gelegenen Barth frische Nahrungsmittel ein und kamen gegen 15 Uhr am Campingplatz an. Die Preisliste des Campingplatzes ließ uns tief schlucken, denn wir zahlten für 2 Personen (Kurtaxe) und einen Wohnmobilstellplatz bis zu einer Länge von 5 Metern, knappe 50 Euro. Nunja, alles für's Abenteuer dachten wir uns zögernd, bezahlten den Preis und fuhren auf unseren Stellplatz. 

 

Es gab insgesamt 3 Wohnmobilstellplatz-Flächen auf dem Gelände. Wir hatten unseren 5x5 Meter großen Platz auf dem einzigen Wohnmobilstellplatz der nicht durch andere Camper belegt war. Wir hatten also sehr sehr viel Platz für uns alleine. 

 

 

Nachdem wir einen ausgiebigen Spaziergang am breiten Weststrand von Prerow unternahmen, schlenderten wir im Zuge der Dämmerung noch zu einem weiteren Cache, der sich glücklicherweise direkt auf dem Campingplatz befand. Gut getarnt zwischen den Plätzen der Dauercamper und den hohen Dünen fanden wir den kleinen PETling, trugen das Datum des Fundes und unseren Nicknamen in das beiliegende Logbuch ein, schossen noch ein paar Fotos und gingen zurück zu unserem Monte.  

 

 

Nach einem kleinen gesunden Abendbrot läutete die abendliche Stimmung immer mehr ein. Die Spaziergänger wurden weniger, die Nebengeräusche in Form von Gesprächen und Motoren nahmen ab und die Mücken wurden mehr. Wir hatten schon fast eine richtige Mückenplage. Und gefühlt werden sie von Jahr zu Jahr größer. Findet ihr nicht auch? Aber wie gut, dass wir in unseren Abstellkisten immer ein großes Moskitonetz sowie Mückenspray dabei haben. Das Moskitonetz spannten wir vor die geöffnete Kofferraumluke und das Mückenspray nutzen wir beinahe schon als eine Art zweites Deo. Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen, dass wir unseren ersten wirklichen Natcamping Abend mit Monte gemütlich verbringen. So spannten wir eine mit kleinen Kugeln versehene Lichterkette an die Kofferraumklappe, stellten unsere Petroleumlampe auf unseren Campingtisch und zogen uns dicke Pullis an.   

 


Der nächste Morgen verlief ganz anders als erwartet.
Bevor wir am Vorabend zu Bett gingen, machten wir uns sicherheitshalber noch eine heiße Wärmflasche und legten sie an unser Fußende. Wir wussten ja schließlich nicht, wie sehr sich so ein Auto in der Nacht abkühlen würde. Nachdem wir unseren selbstgenähten Sicht- und Thermoschutz an Montes Fenster anbringen, ließen wir noch schnell den Tag Revue passieren und schliefen ein. 
Wir öffneten am nächsten Tag also unsere Augen, notierten kurz unseren Standort und stellten fest, dass die erste Nacht in Monte weder kalt, unbequem noch zu eng war. Nach einem reichhaltigen Frühstück und der Morgenroutine fielen uns jedoch ein paar Optimierungsmöglichkeiten für unsere Konstruktion auf. Der Auf- und Abbau war noch relativ kompliziert. Nach ein paar Überlegungen entschieden wir uns kurzer Hand für einen kleinen Umbau der Liegefläche. 

 

So fixierten wir an den Unterseiten die Reste der OSB-Platten und stützten so die Liegefläche auf den hinteren Sitzen ab. (Vorher hatten wir den Rest der Matratze drunter gelegt) Wir schraubten die Scharniere an der Oberfläche der Liegeplatten, sodass wir diese von nun an ganz einfach und mit einem Handgriff von innen zusammenklappen können. Vorher waren die Scharniere an den Unterseiten der Liegeflächen angebracht, wodurch ein Durchhängen der Platten vermieden wurde. (Das hatte wiederum zur Folge, dass wir die Liegefläche ganz aus Monte ziehen mussten, damit wir sie umklappen konnten.) Zugleich montierten wir Klettverschlüsse für die Standbeine, die nach dem Umklappen automatisch an der Platte haften. Und siehe da - es funktioniert alles einwandfrei!

 

 

Das Fazit unseres ersten Natcamping Adventures: SOFORT UND IMMER WIEDER GERNE WIEDER. Und eines wissen wir auch. Wir werden unser nächstes Abenteuer abseits der typischen Campingpfade verbringen. Mehr dazu aber in den nächsten Artikeln.

 

Lasst es euch bis dahin gut gehen!

 

Herzlichst, 

Kai und Lisa


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