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#14 Travemünde

 

Unsere Ostseesehnsucht kam in den letzten Wochen immer wieder auf, sodass es nur eine Frage der Zeit war, bis wir wieder an einem schönen Sandstrand spazieren gehen würden. Und da wir schon etliche Male in sämtlichen bekannten Orten an der Mecklenburger Ostsee waren, entschlossen wir uns, ins benachbarte Bundesland zu fahren, um einen uns bisher unbekannten Ort am Meer zu erkunden. Travemünde sollte dabei die richtige Wahl gewesen sein.

 

 

Unsere erste Fahrt führte uns zum Priwall - eine circa drei Kilometer lange Halbinsel an der Mündung der Trave. Wir parkten direkt hinter dem Ortseingang auf einem kostenpflichtigen Parkplatz. Zu unserer Freude aber, war der Parkscheinautomat während unseres Besuches defekt, sodass wir ein paar Münzen sparen konnten.

Gelockt von einigen Geocaches, gingen wir auch schon den Koordinaten nach und kamen nur weniger Meter später an einer Ferienhaussiedlung an, die uns ein wenig an den Flair in Dänemark erinnerte. Kleine Gartenhäuschen mit den unterschiedlichsten Anstrichen und Verzierungen fingen unsere Blicke ein und zugleich staunten wir nicht schlecht, da bei vielen kleinen Häusern so viel Liebe im Detail steckte. 

 

 

Nur wenige Meter von den Ferienhäusern entfernt, sahen wir auch schon den ersten Aufgang zum Strand. Voller Vorfreue und mit der Sonne um Rücken, spazierten wir den kleinen, mit weichen Sand gefliesten Weg hinauf und waren vom Anblick und Ausblick, der uns geboten wurde, baff. 

Wir schauten auf eine Mischung zwischen weißem Sandboden, blauen Meer, grünen und braunen Strandpflanzen, sowie auf die drei Leuchttürme in Travemünde. Diesen Blick hatten wir nun wirklich nicht erwartet. Erstaunlich, dass der Ort zu unserem Besuch, bis auf ein paar Hundespaziergänger, beinahe menschenleer war. Freudestrahlend und mit einigen Fotos im Kasten, gingen wir den kilometerlangen Strand entlang, bis wir auf die Passat, eines der Wahrzeichen Travemündes stießen.

 

 

Die Passat ist ein Viermaster und neben dem ältesten Leuchtturm Deutschlands auch die Attraktion in Travemünde/Priwall. Das über 100 Meter lange Segelschiff war zu Fahrzeiten ein Frachtschiff, welches von Europa bis Südamerika fuhr. Heute ist die Passat eine Jugendherberge, aber auch ein Museum, welches jährlich ab April besucht werden kann. 

Direkt an der Passat liegt die kleine Eisdiele Galeto de luxe. Man hat von hier aus einen wunderbaren Blick auf den Viermaster, sowie die Uferpromenade und den prächtigen Passathafen. Wir zahlten für zwei Eis mit besonderer Waffel 3,50 Euro. Ebenfalls in nur einigen Metern Entfernung, liegt das Ahoi, ein Restaurant von Steffen Hennsler. 

 

 

Nach einem ausgiebigen Spaziergang und vielen gefundenen Geocaches, ging es auch zurück zum Auto und ab zur Fähre, mit der wir ganz unkompliziert in das eigentliche Travemünde kamen. Die Priwallfähre fährt etwas mehr als zwei Minuten und bietet einen atemraubenden Blick auf die überschaubere Skyline von Travemünde. 

Wir zahlten für zwei Personen und ein Auto 6,90 Euro. Alleine für unseren Monte, mussten wir ganze 4,10 Euro blechen. Unser Tipp: Lasst das Auto auf dem Priwall stehen und steigt als normaler Fußgänger auf die Fähre, denn so zahlt ihr pro Person nur 1,40 Euro.. Die Abfahrtszeiten der Fähre sind dabei alle 10 bis 15 Minuten, die sich jedoch verzögern können, sobald ein Fracht- oder Kreuzfahrtschiff die Trave passiert.

 

 

Angekommen in Travemünde war es dann nicht mehr so menschenleer. Viele Touristen und Einheimische tümmelten sich am Fährvorplatz und gingen in Richtung Strandpromenade. Eine aus Bäumen bepflanzte Allee säumte dabei den Weg. Rechts und links des Weges befanden sich viele Boutiquen, Läden und Restaurants. Vorbei am Kreuzfahrtterminal, ging es für uns zur Travepromenade und vorbei am ältesten Leuchtturm Deutschlands. 

 

Der Leuchtturm wurde um 1539 erbaut und lockt jährlich viele Besucher nach Travemünde. Der Turm kann für kleines Geld besichtigt und bestiegen werden. Heute befindet sich ein kleines Museum in den unterschiedlichen Räumen. Oben auf der "Plattform" angekommen, hat man einen wunderbaren Blick über Travemünde, sowie den Priwall. Besonders lohnenswert ist der Aufstieg aber auch bestimmt zur Travemünder Woche. 

 

 

 

Unser nächster und letzter Gang führte uns auf die Nordmole, zum neuen Leuchtturm, sowie zur Kaiserallee, die ein wenig an den mallorquinischen Flair erinnerte. 

 

Alles in Allem können wir Travemünde für einen Kurztrip sehr empfehlen. Am besten kombiniert ihr den Besuch mit einem kleinen Städtetrip nach Lübeck. Wahrscheinlich solltet ihr aber eher außerhalb der Saison, also so wie wir, im März, nach Travemünde fahren, um die Ruhe und die Ausblicke am Strand ohne jeden Trubel genießen zu können, 

 

Wir hoffen, dass wir euch einen kleinen Einblick in die Perle der schleswig-holsteinischen Ostsee geben konnten. Wir wünschen euch viel Spaß bei dem Besuch in Travemünde. 

 

Kai und Lisa

 


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